Ein holpriger Start oder was Freunde können und Profis nicht!
Heute hab ich erfahren: Profis machen ihren Job, Freunde machen Mut! Und wenn es ganz Schlimm aussieht, am Ende wird alles Gut!
Doch der Reihe nach. Heute morgen wunderbar ausgeschlafen aufgewacht und dann der Mega Schreck; das Portmonee ist weg. Den gerade frisch und ordentlich gepackten Rucksack ausgeleert, nichts,
unterm und im Bett, im Badezimmer, nichts. An der Rezeption gefragt, auch nichts. Weitere Überlegung: Vielleicht an der Bar von gestern vergessen oder wurde ich gar bestohlen?
Die Bar hat so früh noch zu und so gehe ich zur Polizei. Es findet sich ein Polizist der sehr freundlich ist dafür aber nur mühsam mein mäßiges Englisch versteht.Ich erfahre das alle
Fundsachen hier abgegeben werde und ich in ein paar Tagen vorbei kommen soll. Das passt aber gar nicht in meine Pläne, immerhin bekomme ich eine Telefonnummer zum Nachfragen. Doch was nun? Meine
Barschaft beträgt nur noch 30EUR, etwas wenig für zweieinhalb Wochen Urlaub.
Also ein Anruf bei derBank.Nach einigerZeit werde ich zur Bankberaterin durchgestellt. Das einzige Hilfsangebot ist, man könnte die Bankkarte sperren,
dieMöglichkeitvoneinenBargeldtransferaneinGeldinstitut wurde abgelehnt, obwohl diese Möglichkeit ich irgend wo auf der Sparkassenhomepage gelesen hatte.
Der Besuch der Bank Santander: Die Bankangestellte hübsch, nett und professionell, doch auf mein Hinweis dass wenn hier nicht geholfen wird ich vielleicht mit dem
HutvormirinderFussgängerzonesitzeergibt nur ein freundliches professionelles Lächeln und etwas Ratlosigkeit. Das hilft nicht weiter, und so rufe ich Andreas ein guter Freund der auf einer Bank
arbeitet. Zwei, drei Sätze und schon ist die Lösung da und ich hab neuen Mut. Mit Westen Union gibt es Bargeldtransfer, ziemlich unkompliziert. Und schon hab ich neuen Mut und Zuversicht, der
Urlaub ist gerettet.
Kurze Zeit später ruft zufällig Thomas an, auch er bittet an Geld zu transferieren. Das wäre gar kein Problem und sehr angenehm falls die Western Union Stelle in einer Bar
ist.Dummerweisehatteichjaauch noch die Firmenkreditkarte dabei. auch diese ist zu sperren. Ein hochkomplexer Vorgang, der zuerst daran scheitert das die Notfallnummer im D2 - Netz nicht
funktioniert. Als ich es dann mit Hilfe von meiner Kollegin Melanie die richtige Servicenummer bekomme geht das Sperren auch nicht, da ich die Kreditkartenummer nicht auswendig kenne. Jetzt muss
also ein firmeninterner Finanzspezialist ran.Auch hier ist es toll das mein Kollegin mir hilft. Ich muss Ihr mal einen ausgeben.
Mittlerweile ist viel Zeit vergangen und ich laufe nochmal zu der Bar wo ich gestern war. Die hat jetzt geöffnet und als die Bedienung mich sieht kommt die mir mit breitem Grinsen schon entgehen.
Ja, Sie hat das Portmonee in Sicherheit gebracht. Es ist alles wieder da und ich bin so glücklich! Damit die Bedienung und ihr Team an meinem Glück teilhaben können und mal
zusammeneinBierchentrinken können gebe ich 50 EUR Finderlohn. Sie möchte das zuerst nicht annehmen doch ich setzte mich durch. Und schon wieder ein Grund mehr Spanien und seine ehrlichen Menschen
zu lieben.
Der Rest des Tages ist schnell erzählt, 21km bis Nubledo ohne besondere Vorkommnisse.
Doch stopp, immer wenn man nette Menschen trifft, ist es etwas Besonderes. Heute war es Fred aus Eindhoven mit dem ich rund 10km zusammen gelaufen bin. An seinem Quartier haben wir noch Café
getrunken, und uns in Santiago verabredet und ich bin dann weiter. Den Rest des Wegs heute bis Nubledo wurde dann doch länger als geplant. Der Routenplaner von Gronce wollte mich direkt durch das
DuPont Werksgelände, ein riesen Chemiewerk, lotsen. Doch der Pförtner war ein freundliches aber dafür auch unüberwindbares Hindernis und ich durfte ein paar extra Kilometer außen herum laufen.
Immerhin konnte ich dadurch die Kornspeicher-Ziegenbock-Kombination bewundern.
Jetzt muss ich Danke sagen, an Andreas und Thomas fürs Mutmachen, das können nur echte Freunde, an Melanie für die Wegweisung durch die Firmenbürokratie und an meine liebe Frau die im Hintergrund
einigen Stress wegen mir hatte.
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Andreas (Samstag, 17 Mai 2025 05:16)
Gerne und Danke.
Susanne (Samstag, 17 Mai 2025 07:28)
Hallo Bernd…
Oh weh, das ist kein schöner Start… Aber es ist nun ja doch gut ausgegangen…
Wie war das früher: Bernd das Drama?? Spricht dafür, dass Du noch nicht alt bist!!!
Alles Gute und keine weiteren Dramas!
Heiner und Susanne
Oli Haupt (Samstag, 17 Mai 2025 09:05)
Ab jetzt geht's aufwärts
Andrea (Samstag, 17 Mai 2025 15:10)
Alles wird weiter besser werden.
Jedenfalls drücken wir dir alle die Daumen !
Und denken an Dich !!
Fabian (Samstag, 17 Mai 2025 23:27)
So viel erlebt - und das am Anfang. Toi, toi toi für die weiteren Tage!! �